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Spitzentechnologie für DJ´s und DJanes

Juli 14, 2019 - Lesezeit: 3 Minuten

Auf Netflix läuft gerade eine mehrfach ausgezeichnete Dokumentation über Rap und Hip Hop. Dort erfährt der Zuschauer bis ins kleinste Detail, welche Musiker es waren, die dieses Genre so groß gemacht haben. Wenn man sich das alles ansieht, dann erkennt man auch, wie viele Bausteine dazu nötig waren, damit Hip Hop das wird, was es heute ist. Zudem lernt man auch viel über die technischen Veränderungen bei der Ausrüstung für DJs.

Wie die meisten anderen Historiker, verorten auch die Macher von "Hip Hop" Evolution die Wurzeln dieser Musik in den Ghettos von New York. In der Bronx, um genau zu sein. Dort war es DJ Cool Herc, der das Sampling eingeführt hatte. Das sind die Techniken, mit denen heute noch so mancher DJ und Event DJane arbeiten. Herc fand heraus, dass manche Lieder bestimmte Passagen haben, bei denen die Zuhörer schier in Ekstase gerieten. Also kaufte er von solchen Platten immer zwei Exemplare. Wenn die Stelle kam und fast zu ende war, wechselte er mit dem Ton auf den anderen Plattenspieler und ließ den Part noch einmal laufen. Währenddessen, drehte er manuell den Plattenteller zurück, um die Sequenz auch dort erneut an den Anfang zu setzen. So konnte so manche Party in ein wahres Freudenfest verwandeln.

Diese Partys waren in den Blocks legendär. Denn in der Bronx lebten überwiegend arme Menschen, die meist nur Jobs ohne Ausbildung ausübten. Die Kriminalität und die Gewalt waren allgegenwärtig. Mit Hilfe der Blockpartys und der Hip Hop Kultur änderte sich das Klima ein klein wenig zum Besseren. Gangs trugen ihre Konflikte teilweise mit Tanzbattles aus, was wesentlich besser war als mit Pistolen um sich zu schießen.

Seitdem hat sich in Sachen Technik und Ausrüstung für DJ´s enorm viel getan. Einen kleinen Einblick in das Thema bietet eine andere Netflix Serie: Turn Up Charlie. Dort wird der Alltag eines ehemaligen Popstars geschildert, der sich auf seine alten Tage aufrafft und anfängt wieder Musik zu machen. Dort sieht man wie es wohl heute im Studio von David Guetta, Calvin Harris oder Paul van Dyk zugehen muss. Da stehen Computer und Apparaturen rum, da muss man fast ein Ingenieur sein, um das richtig bedienen zu können. Zumindest kam mir das so vor. Also wer es nach ganz oben schaffen möchte, der kann davon ausgehen, dass er einige Tausend Euro in ein entsprechendes Equipment stecken muss.

Wem es jedoch ausreicht, als DJ oder DJane auf Hochzeiten, Geburtstagen oder auf den Ü30 Partys in seiner Region tätig zu sein, für den reicht es meistens eine umfangreiche Musikbibliothek zu haben. Denn viele spielen die Lieder entweder von CD´s oder von einem PC als MP3 ab.

Heute kann man also ein erfolgreicher DJ sein, ohne viel Geld in Spitzentechnologie zu stecken. Wenn man es aber ganz nach oben schaffen will, dann bleibt einem nichts anderes übrig.