Cover Image

Technische Fachkräfte finden - trotz Mangel

Mai 9, 2019 - Lesezeit: 4 Minuten

Jedes Jahr beschwert sich der Arbeitgeberverband bei der Regierung, dass diese zu wenig gegen den Fachkräftemangel unternimmt. Eine Besserung ist momentan nicht in Sicht. Man kann sich als Unternehmen auch im EU-Ausland umsehen, aber das tun viele andere Länder auch. Vor allem wird dort mehr Englisch gesprochen, wodurch dieser Arbeitsmarkt etwas attraktiver ist. Zudem haben die anderen Mitglieder der EU-Gemeinschaft selber Probleme mit ihren Arbeitsmärkten. Da bleibt nur noch eins: das Beste aus dem herausholen was man vor der eigenen Nase hat.

Viele, vor allem kleinere Firmen, kennen das. Sie schreiben eine Stelle für einen hoch qualifizierten Job aus und es kommen entweder keine Bewerbungen, oder die falschen. Das ist natürlich äußerst ärgerlich. Nicht nur, weil es Geld kostet, sondern auch weil das Unternehmen so nicht wachsen kann. Im Gegenteil, wenn eigene Mitarbeiter kündigen oder in Rente gehen, dann droht sogar der Kollaps. Gehen die wichtigsten Wissensträger, dann droht manchmal sogar der Kollaps.

Viele Unternehmer denken in diesem Zusammenhang daran, dass es nur am Fachkräftemangel liegen kann. Aber weit gefehlt. Häufig sind sie einfach überfordert, weil sie mit den aktuellen Methoden der Stellenausschreibung überfordert sind. Hier daher ein kurzer Überblick in Sachen: Mitarbeitersuche leicht gemacht.

Wie man Fachkräfte findet

Ein Markt speist sich aus Angebot und Nachfrage, so ist das eben. Und wenn das Angebot knapp wird, dann steigen normalerweise die Preise. Man könnte es also mit Gehaltserhöhungen probieren, auch für Auszubildende. Das Problem ist nur, der "Preis" bemisst sich nicht immer nur im Geld, sondern auch in anderen Vorzügen, die ein Arbeitsplatz zu bieten hat. Da gibt es unzählige Faktoren und wie Menschen so sind, wird jeder durch einen anderen motiviert:

      • Geld und Aufstiegschancen
      • Flexible Arbeitszeiten
      • Interessante Tätigkeiten
      • Chance auf Homeoffice
      • Arbeit mit einer 3 oder 4-Tage-Woche
      • Geschäftsauto
      • Auslandsaufenthalte
      • Gutes Betriebsklima / Flache Hierarchien

Manches davon kann man als Arbeitgeber erfüllen, manches nicht. Wer nur lokal tätig ist, der hat in Sachen Auslandsaufenthalt keine Chance. Daher sollte man sich auf seine Stärken konzentrieren und diese dann in den Stellenanzeigen und in den Bewerbungsgesprächen explizit betonen. Das ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal im großen War for Talents.

Ein weiterer Fehler ist, dass die Anzeigen nicht immer dort platziert werden, wo die benötigten Arbeitskräfte sich aufhalten. Den neuen Azubi für eine Stelle als Elektriker, den sollte man nicht in Xing suchen. Und auch nicht mit den Stellenanzeigen in der Zeitung. Junge Leute lesen diese heute fast gar nicht mehr. Stattdessen wäre es klüger in Sachen Social-Media-Recruiting aktiv zu werden: Twitter, Facebook, Instagram, Snapchat und wie sie alle heißen. Dort wiederum wird man nicht den E-Technik-Ingenieur mit 20 Jahren Berufserfahrung erreichen.

Zusammengefasst lässt sich also sagen:

Nutzen Sie erst einmal das Potenzial vor der eigenen Haustür. Suchen Sie an der richtigen Stelle nach Mitarbeitern. Bieten Sie ihnen das an, was sie glücklich macht. Dann bekommen Sie garantiert mehr passende Bewerber also bisher.