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Tipp: Mitarbeiter auf Baustellen in den USA entsenden

Juni 14, 2019 - Lesezeit: 4 Minuten

Viele unserer Ingenieur-Kollegen arbeiten für internationale Firmen oder Konzerne. Ein solches Umfeld macht es manchmal notwendig Mitarbeiter zu entsenden. Dabei sind die USA eines der Länder, welches am häufigsten auf der Liste der Reisenden steht. Was muss man bei einer Entsendung eines Mitarbeiters in die USA beachten?

Wann brauchen Mitarbeiter ein Visum für die USA

Als Deutsche haben wir das Glück, dass unsere beiden Länder ein Abkommen haben, mit dem wir relativ einfach hin und her reisen können. Für kurzfristige Geschäftsreisen, die weniger als 90 Tage dauern, reicht es aus für den Mitarbeiter das ESTA Dokument auszufüllen.

ESTA wird eigentlich fast immer genehmigt. Wichtig ist nur, dass man einen biometrischen Pass besitzt. Die Anträge werden nur abgelehnt, wenn es einen Formfehler gibt. Um diese zu vermeiden, können Arbeitgeber auf den Service spezieller Agenturen zurückgreifen, die sich um eine korrekte Anmeldung kümmern. Der Prozess kann ganz einfach online abgewickelt werden.

Wer zum Beispiel ein Team von Mitarbeitern entsendet, die einen potenziellen Lieferanten besuchen, um sich die Produkte anzusehen, der darf das mit diesem Visum machen.

Wenn es aber um "echte" Arbeit vor Ort geht, dann muss man etwas aufpassen damit, welche Tätigkeiten der Mitarbeiter auf US-Territorium durchführen wird. Es gibt hierfür einige Beschränkungen. Man sollte also davon ausgehen, dass man für Arbeit immer das eine oder andere Visum braucht:

Das gibt es zum Beispiel das B1-Visum, welches relativ einfach zu bekommen ist. Mit diesem darf man jedoch nur folgende Tätigkeiten durchführen:

  • Verträge verhandeln
  • Mit Geschäftspartnern beraten
  • Rechtsstreitigkeiten bearbeiten
  • An Geschäftsessen teilnehmen
  • Forschung
  • Büroräume für die eigene Firma suchen
  • An wichtigen Meetings teilnehmen

Wer mit so einem Visum einreist, der darf von keinem amerikanischen Unternehmen Geld beziehen.

Alles, was über dieses Niveau hinaus geht, erfordert dann schon eine komplexere Visa-Gestaltung. Insbesondere Versetzungen innerhalb der Firma bedürfen einer relativ umfangreichen Bearbeitung und eines gesonderten Genehmigungsverfahrens. Mit ESTA ist hier auf jeden Fall nichts mehr zu machen.

Wichtig ist aber zu wissen, es ist für Deutsche Firmen relativ einfach Kontakt mit der amerikanischen Geschäftswelt zu unterhalten. Grundsätzlich können deutsche Ingenieure und Techniker relativ einfach in das Land einreise. So lange sie dort nicht direkt im Auftrag des Kunden arbeiten, sondern eher im eigenen Konzern beratend tätig sind, ist die Visa Vergabe relativ einfach handhabbar.

Worauf man als Firma aber immer achten sollte ist, dass die Mitarbeiter keine Computer und keine Notebooks mit sensiblen Daten mitnehmen. Diese sollten sie von dort über eine gesicherte VPN Leitung über die hiesigen Server aufrufen. Denn es ist nicht unüblich in den USA, dass die Grenzer das Notebook in Beschlag nehmen und die Zugansdaten zu dem Gerät fordern, um es nach verdächtigem Material zu deurchleuchten. Denn wie wir mittlerweile durch Wikileaks wissen betreiben die dortigen Geheimdienste gezielte Wirtschaftsspionage und versuchen ihren eigenen Firmen Vorteile bei Großaufträgen zu verschaffen, die eine besondere Größenordnung innehaben.

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