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Wie funktioniert ein CPAP Gerät?

April 15, 2020 - Lesezeit: 3 Minuten

In Deutschland leiden mehrere Millionen Menschen an einer obstruktiven Schlafapnoe. Das ist eine heimtückische Krankheit, von der Betroffene manchmal gar nicht erfahren, dass sie sie haben. Zur Behandlung wird das sogenannte CPAP Beatmungsverfahren eingesetzt. Wir zeigen wie es funktioniert und ob damit eine Heilung der Schlafapnoe erfolgen kann.

Die Abkürzung CPAP stammt aus dem Englischen und bedeutet: Continuous Positive Airway Pressure. Bei dieser Form der Beatmung wird die natürliche Atmung des Patienten mit Hilfe von einem Luft-Überdruck unterstützt. Er wird sowohl bei der Einatmung als auch der Ausatmung aufrecht erhalten. Voraussetzung ist also, dass der Patient grundsätzlich von alleine atmen kann.

Mit Hilfe von Regulatoren am Beatmungsgerät kann der Luftdruck variiert werden. Zumindest bei den moderneren Versionen passt sich dieser von alleine an die jeweiligen Erfordernisse an.

Das obstruktive Schlafapnoe Syndrom

Bei einer obstruktiven Schlafapnoe verengen sich im Schlaf die Atemwege eines Menschen. In besonders schlimmen Fällen kommt es zu einer mechanischen Blockade und zu einem kompletten Aussetzen der Atmung. Nach einer Weile schaltet das Gehirn auf Notfallmodus, da sonst der Erstickungstod droht. Somit werden mehrmals pro Nacht Unmengen an Stresshormonen freigesetzt. Sie bewirken, dass der Betroffene wieder atmet, aber gleichzeitig erhöhen sie den Blutdruck. Auf Dauer drohen zahlreiche gefährliche Folgeerkrankungen. Darunter sind zum Beispiel: Diabetes Typ 2, Herinfarkt / Schlaganfall, Depression und noch einige mehr. Viele Apnoeiker bekommen das nur dann mit, wenn sie einen Partner haben, der das Schnarchen und die Atemaussetzer wahrnimmt.

Das CPAP Gerät wird für Patienten eingesetzt, um die Atemwege per Überdruck freizuhalten. Moderne Geräte arbeiten zunächst nur mit geringem Druck. Sie merken anhand des Widerstands, wann sich ein Verschluss der Atemwege ergibt und fangen dann an kräftiger zu pumpen. Hierdurch wird der mechanische Verschluss der oberen Atemwege wieder geöffnet. So werden Atemstörungen vermieden, wodurch der nächtliche Pegel an Stresshormonen geringer wird.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist zu wissen: Das CPAP Beatmungsverfahren kann nicht die Schlafapnoe heilen. Es kann nur die Symptome bekämpfen. Hört der Patient auf die Maschine zu verwenden, häufen sich sofort wieder die nächtlichen Atemaussetzer.

Eine dauerhafte Heilung kann nur eine Erweiterung der Atemwege bewirken. Bei manchen Menschen reicht es aus, wenn sie ihr Gewicht deutlich reduzieren. Dadurch wird Fett abgebaut, dass sich überall am Körper ablagert. Auf diese Weise wird auch bei den Atemwegen mehr Platz geschaffen. Für diejenigen, bei denen das nicht reicht, kann nur noch eine Schlafapnoe Operation helfen. Dabei werden der Ober- und der Unterkiefer nach vorne verlagert.

CPAP Hersteller

Bei der Herstellung von CPAP Geräten hat die Firma ResMed eine führende Position. Das Unternehmen wurde in Australien gegründet, hat sich aber mittlerweile in Kalifornien angesiedelt. Sie erzielten mit ihren Schlafapnoe Geräten einen Umsatz von circa 2,6 Milliarden USD.